Rugby und so

Liebe Freunde,

Am Samstag sind wir in eine Kneipe gegangen, um Rugby zu schauen. Es war aeusserst spannend. Die Woche bevor war Sued Afrika versus IRland und diesen Samstag war Sued Afrika gegen England. Und da ich von der noerdlichen Hemisphaere komme, bin ich nateurlich fuer England. So sassen wir also eine gemischte Schar von Sued Afrikanern, Irlandern, Schotten und Englaendern am Tisch und starrten auf die Grossleinwand.

Rugby ist ein sehr spannender Sport. Chips zeigte mir dieverse Bespiele von Spielern mit zerfetzten Ohren. Wenn die so aufeinander gumpen, dann kann man ja nicht gut sehen, was die machen und so beissen sie sich einfach mal schnell in die Ohren.

Beim Rugby darf man den Ball nicht nach vorne schmeissen. Man muss ihn nach hinten abgeben. Nach vorne darf man ihn nur kicken. Die Maenner, die diesem Sport froehnen, sehen alle aus wie Elephanten. Riesig und Gross gleichen sie unseren Muniaehnlichen Schwingern. Aber irgendwie sieht das ganze echt gentleman-haft aus. Sie haben auch einen anderen Ruf als die Soccer, die Fussballer. Die Fussballer sind so die kleinen gemeinen Siechen.

Naechstes mal mehr, weil ein anderer unbedingt ans Internet will.

Tschau zaeme,. bis in einer Woche, den wir verlassen heute den Hafen bei der naechsten Tide.

Janka der Pirat

Sergeant Major wird 40

Liebe Freunde,

Am Dienstag hatte Chips, der Sergeant Major seinen 40. Geburtstag. Es wurde beschlossen, in einen Stripperinnen Club zu gehen. Der heisst Teazers und ist so in einer Umgebung aehnlich wie Industrie Dietikon. Drinnen sieht es so aus wie in einer Mixage von Migros Restaurant und Hardrock Cafe. Die Kellnerinnen tragen weite Hemden und schwarze Schuerzen und sehen ueberhaupt nicht sexy aus.

Wir sassen also da, sieben Maenner und zwei Frauen, assen Hamburger und hatten einen Table Dance nach dem anderen. Ich sah in so viele Kuechen, war auf eine Art fasziniert und auf die andere so angewiedert, dass ich einfach trinken musste. NAch etwa 5 Tischtanzerinnen, fanden die irgendwie raus, dass ich neu bin. Kunststueck, wenn die Frauen mit gespreizten Beinen vor mir lagen, schaute ich einfach ganz fest in ihre Augen. So fingen die Frauen an mit mir zu reden, fragten mich, woher ich komme, ob es mir nicht gefalle oder ob ich mit ihnen in einen Privatroom kommen wolle. Ich witterte ein Komplott war ein bisschen vor den Kopf gestossen. Irgendwann nahm einer der Frauen meine Haende und legte sie auf ihre Brueste. Die Mannen rundherum waren total neidisch und ich so geschockt, dass ich subito noch einen anderen Wodka Cranberry schluerfen musste.

Nach 10 Taenzerinnen, beschlossen wir aufzubrechen und legten Rast im Casino ein. Dort erlernte ich das unglaubliche spannende Spiel Blackjack und spielte dies ohne Verluste, sondern mit Gewinnen bis morgens um 6 Uhr. Natuerlich mit Bier alle halbe Stunde.

So kam es dann, dass ich zu spaet zur Schule kam, total heiser bin und ziemlich auf der Schnurre die letzten zwei Tage. Aber ihr Lieben, ich geniesse immer mehr und freu mich schon auf Samstag, wenn ich in die Regeln des Rugby Spielens eingefuehrt werde.

Es kuesst Euch, vom sonnigen Durban, Janka der Pirat

Janka und der Walfisch

Meine Lieben,

Als wir nach langem warten auf den Wind endlich, endlich losfuhren, haette ich nie in meinem Leben erwartet, dass es so viele Walfische gibt. Die Kueste Ostkueste von Suedafrika ist sozusagen die Bruetkueste und Maternite der Walfische. Ueberall sah man sie herumgumpen und toben. Ich sass am Steuer und erfreute mich des Anblickes als auf einmal einige Meter vor mir, so eine Wassergischt aufspruehte. Und als ich rief: achtung Walfische direkt vor uns, da waren sie schon unter dem Boot. Und nicht nur einer, nein ein verliebtes Paerchen war das. Paerchen kann man nicht sagen, eher Paar, denn die Walfische waren so gross wie Natasha, so heisst unser Boot. Und sie tutschten uns an. Ein Wal kann ein Bott mit einem Hint in zwei Stuecke hauen. Denn das Schiff ist 10 Tonnen schwer, der Wal jedoch etwa 20 bis 25 Tonnen. Unglaublicher Anblick. Aber sie beschaedigten zum guten Glueck nichts und schwammen von dannen, derweil wir den Motor auf vollgas stellten. Die Walfische moegen keinen Laerm. Ausserdem sahen wir noch eine Meeresschildkroete, die gemuetlich im Wasser herumtummelte und ab uns zu ihren Kopf hob, um die LAge zu checken.
Gegen abend sahen wir noch einen schlafenden Walfisch. Die schlafen naemlich auf dem Ruecken und strecken ihre Flosse aus dem Wasser. So treiben sie mit dem Wind. Walfische haben eine Haut aehnlich wie ein Schwamm, mit dem nehmen sie so viel Luft auf, dass sie locker zwei Stunden unter Wasser verbringen koennen.

Mit Mozambique wirds nichts, da der Wind immer in die falsche Richtung baest. Und wie er blaest. Weil wir hier lernen, Skipper zu sein und somit Chef von einem Boot und einer Crew, muessen wir selbstverstaendlich auch kritische Situationen angehen koennen. Darum gehen wir raus bis zu Windstaerken von 40 knoten. Das heisst so in etwa ein gutes 8 Beaufort.

Als ich heute morgen aufwachte und meinen Kopf ins Cockpit streckte, sah ich hinter unserem Boot ein grosses anderes. Unterwegs pickten wir es auf und schleppten es ab. Grund genug, am nachmittag einen langen Vortrag ueber Bootabschleppen und die internationalen Rechte dazu und so zu hoeren.

Ich kann nur sagen, es ist aeusserst spannend. Ich komme mir ein bisschen vor wie in der Pfadi, weil so viele junge Menschen und so ein jubeltrubel die ganze Zeit. Nur beim segeln sind alle strickt und serioes. Und ich bin mit den anderen in der Zwischenzeit ein paarmal ausgegangen. Ich sage Euch, diese Englaender muessen Bier anstatt Blut haben. Unglaublich sowas.

Also das wars fuer heute, ich kuesse alle von ganzen Herzen und werde allen Walen schoene Gruesse bestellen.